Jedes Jahr das Gleiche, nach einem mehr oder weniger schönen Sommer kommen sie immer wieder: Die kühlen, wenn nicht sogar kalten Nächte, in denen Mutti wieder kalte Füße kriegt – und wer muss es ausbaden? Richtig, meist der fürsorglich-liebende Göttergatte oder Partner.
Zeit, darüber nachzudenken, wie gerade bei überwinternden Globetrottern die nächtliche Kühle (und damit das nächtliche Ausbaden kalter weiblicher Füße) bestmöglich entgegen getreten werden kann.
Heizmöglichkeiten im Vergleich
Nein, vom offenen Kamin bzw. Feuer im Wohnmobil raten wir Euch dann doch ab – außer natürlich, das gute Stück ist sicher verbaut, fliegende Funken können nicht Euer Mobiliar in Brand setzen und so weiter. Echte Rundum-Wärmealternative? Negativ.
Selbst mit Pellets, die ja auch einiges an Gewicht mit sich bringen, wacht Ihr dann doch morgens wieder mit kalten Füße auf – und… richtig, Ihr wisst, wer’s ausbaden muss. 😉
Vom Unterschied zwischen Luft- und Wasserbetriebener Heizung ist hier klar: Luft wärmt schneller, Wasser nachhaltiger – also schaut Euch Eure Liebste an und fragt Euch, wie viel Geduld Eure bessere Hälfte bei kalten Füßen wohl mitbringt…
Klassiker: Gasheizung – Für und Wider
Tja, die gute alte Gasheizung ist wohl in den meisten WoMos verbaut – wen wundert es, ist sie doch echt effektiv, um nicht nur die kalten Füße unserer Liebsten wieder zu erwärmen.
Je nachdem, wie viel ihr heizt, reicht so eine Gasflasche auch ne ganze Weile – Problematisch kann es zum Beispiel werden, wenn Ihr in Spanien überwintern wollt. Da ist es oftmals nötig, zum Austausch der Flaschen eine NIE-Nummer vorweisen zu müssen – quasi die Legitimation, um im Lande zu sein (gaaaanz grob umschrieben). In manchen Orten stellen sich jedoch die Obrigen quer wenn Ihr keinen festen Wohnsitz habt.
Und wer muss sich dann wohl wieder um die kalten Füße kümmern? Ihr ahnt es schon…
Elektroheizung – zuverlässig aber teuer
Habt Ihr einen fixen Stellplatz mit Stromanschluss, ist natürlich eine Elektroheizung eine feine Angelegenheit.
Nicht zu laut, relativ schnell warm – aber der Verbrauch! Je nach Land und Stellplatz kann das ganz schön ins Geld gehen und – nein, ich gehe jetzt nicht mehr auf der Liebsten Füße ein. 😉
Eine wirklich wunderbare Variante der Elektroheizung ist Infrarot. Ihr fühlt Euch, wie von der Sonne geküsst – auch nachts und auch an den Füßen – doch der Spaß kostet leider noch viel zu viel, auch wenn es den Vorteil hat, dass es nicht die Raumluft erwärmt, sondern Mobiliar und eben die Personen, die sich darin aufhalten – samt kalter Füße.
Die Wärme fühlt sich nicht nur ganz anders an, sondern sie hält auch ganz anders vor – wie eben auch nach einem ausgedehnten Sonnenbad die Erhitzung Euch noch eine ganze Weile erhalten bleibt.
Zusammen mit der daraus gewonnenen Sekundär-Wärme könnte ein gutes Heizsystem entstehen – was jedoch zur Zeit größtenteils noch an der benötigten Wattage und dem damit verbundenen Verbrauch scheitert oder eben unglaublich ins Geld geht.
Solarheizung – die Krönung der Schöpfung?
Besonders wenn Ihr völlig unabhängig irgendwo in der Pampa stehen wollt oder sogar müsst, ist natürlich die Solarenergie betriebene Heizung das Nonplusultra. Wenn, ja wenn da nicht so viele Wenn’s wären.
Fahrt Ihr einen großen Megaliner, ist natürlich fast alles möglich, auch Heizen mit Solar.
Doch bei einer Ausbeute von 7:1 (Sommer : Winter) wird auch schnell klar, dass gerade bei winterlichem Mehrbedarf die Meisten von uns mit ihren Wohnmobil-Größen auf der Strecke bleiben: Zu wenig Dachfläche, um nur mit Solar alle erdenklichen Verbraucher zum Laufen zu bringen.
Da nützt es auch wenig, wenn Ihr zum Überwintern Euch die südlichen Gefilde gönnen könnt, wobei auch das alles noch auf die zu erwartenden Sonnenstunden und den Verbrauch Eurer Heizung abgestimmt sein muss, damit’s nicht wieder kalte Füße und schlechte Laune gibt. (Ein Blick auf unser Schaubild zur Sonneneinstrahlung hilft zu mehr Klarheit)
Natürlich solltet Ihr wissen, wie Ihr bestmöglich die Sonne „anzapfen“ könnt, doch mit dieser Variante seid Ihr wenn Ihr den Faktor Heizen mal ausklammert und Euch eure Bordinstrumente, Wasserpumpe, Lichtquellen und Co. Anseht, am Unabhängigsten!
Gerne genommen: Hybrid-Systeme, die um ein Wind- oder Wasserrad ergänzt sind, oder wo ein Notaggregat an trüben Tagen das System unterstützt. Alles andere ist meist überhaupt nicht wirtschaftlich, darum wird eine pure Solarversorgung wohl noch eine lange Zeit Utopie bleiben.
Verbrauch ermitteln – so wird’s warm
Bei jeder Variante ist es natürlich wichtig, Euren Verbrauch abschätzen zu können. Sonst gibt’s Gemecker, wenn mitten in der Nacht die Heizung ausfällt – und schon haben wir wieder das kalte-Füße-Problem…
Jeder mag’s anders warm, darum ist es so wichtig zu wissen: Reichen Euch 20 Grad oder sollen es kuschelige 26 sein?
Über wie viele Stunden hinweg soll die Heizung im Extremfall laufen? Sonst – ja, Ihr ahnt es schon, Missy und ihre kalten Füße… 🙂
Doch vielleicht tut’s auch eine Wärmflasche, statt dass die ganze Heizung stundenlang rattern muss?
Ganz Clevere machen sich selbst an Berechnung und Bestückung des WoMos; doch oft genug haben wir in der Praxis erlebt, dass genau diese sich anschließend nicht nur ein komplett anderes System holen, sondern bei unseren Gesprächen auch feststellen, wo sie Gedankenfehler und Fehlberechnungen in ihrem Konzept hatten. – So zahlen sie (leider) zweimal, was überhaupt nicht nötig wäre.
Wir beißen nämlich nicht, und wenn Ihr nach unserer Montage vom Hof fahrt, zeigt Euch die nächste kalte Nacht schon, dass wir nicht nur Euch, sondern auch Eurer Liebsten mit guter Planung und Arbeit eine echte Freude gemacht haben!
Es geht eben nichts über heimelige Gemütlichkeit, nicht wahr?
Dazu aber mehr in einer den nächsten Folgen; bleibt dran, abonniert den Blog und der nächste Artikel flattert Euch direkt in die Mailbox.
Bis dahin: Genießt das Leben – es ist viel zu schade, es mit Ärger und Fehlplanungen zu vergeuden!