Tipps und Infos zu Solar-Akkus

Blei-Säure-Akkus:

Austausch von Akkus

Falls Du in einer Batteriebank einzelne Batterien austauschen willst, überlege es Dir gut: Wenn Du „frische“ mit halb verbrauchten Batterien vermengst, zieht der schwächere Akku den starken mit runter! In diesem Fall verbrennst Du lediglich Geld; sinnvoller ist es, die ganze Batteriebank auszutauschen, um dieses Herunterziehen zu vermeiden.

Wartung / Pflege Blei-Säure-Akkus

Zum Reinigen der Batterieklemmen wird oftmals ein Gemisch von Backpulver mit Wasser verwendet. Achte darauf, beim Abklemmen der Pole den Negativpol als erstes ab- und später auch als erstes wieder anzuklemmen.

 

LiFePo4-Akkus / Lithium-Akkus

Einsatz bei Tiefst-Temperaturen

Überprüfe, ob der Einbauort deines gewünschten LiFePO4-Akku den Einsatz einer Heizung erfordert. Dass ist dann der Fall wenn der Akku nicht im beheizten oder temperierten Innenraum Deines Wohnmobils verbaut ist sondern im unbeheizten Batterie Aussenstaufach oder im Motorraum. Mittlerweile hält fast jeder Qualittäshersteller eine Arctic oder ähnlich genannte Variante vor. So könnt Ihr sicher gehen dass Euer Lithium Akku auch  h bei Temperaturen unter Null Grad Celsius seine Stromaufnahmefähigkeit behält und durch Ladegeräte geladen werden kann.

Und denkt bitte vorher genau darüber nach ob Ihr bei – 20 Grad im Fahrzeug nicht doch die Heizung einschaltet.

 

Die Vorteile von Lithium Batterien gegenüber Blei-Säure-Akkus

LiFePo4-Akkus haben eine ca.10fach höhere Zyklenzahl, Voll-Ladungen sind nicht notwendig. Sie können bis beinahe 100% entladen werden und haben einen beinahe 100prozentigen Ladewirkungsgrad. Es sind deutlich höhere Lade- und Entladeströme möglich als bei der Blei-Säure-Batterie, die mit abnehmendem Ladestand immer niedrigere Ströme ermöglicht und auch beim Wiederaufladen deutlich niedrigere Ströme zu Beginn aufzeigt.

Verwende immer ein BMS

Ein Batteriemanagement-System (BMS) ist ein unbedingtes Muss bei LiFePo4-Akkus, manche Hersteller haben es direkt in die Akkus integriert. Die einzelnen Zellen laden sich nicht zwingend ausbalanciert, weil sie im Laufe der Zeit etwas auseinander driften können. Dadurch wird eine Überladung einzelner Zellen riskiert. Dem arbeitet ein BMS entgegen und sorgt ab 3,6V für den benötigten Lastwiderstand, um dies zu verhindern. So wird die Zelle mit der höchsten Spannung als erste mit weniger Strom versorgt, was im Endeffekt für den Ausgleich sorgt.

Handhabung bei Nicht-Nutzung – der richtige Umgang eines LiFePO4 Akkus

Steht Dein WoMo längere Zeit unbenutzt herum und Du nutzt die Solarenergie nicht, lade die Akkus zu 80 % auf und klemme sie ab (Batteriehauptschalter). Dabei achte im Rahmen einer Solaranlage darauf, erst eine Leitung von den Solarmodulen abzuklemmen. So verhinderst Du einen defekt deines Solarladereglers. Solltest DU einen Victron Energy Laderegler der Smart Serie besitzen, nutze die Victron Connect App und schalte dort das „Ladegerät“ aus. Komfortabler und einfacher geht es nicht.

Nimmst Du das System wieder in Betrieb, ist der Ablauf des Anklemmens genau umgekehrter Reihenfolge. (Also erst Batterie, dann Solaranlage oder App benutzen und „Ladegerät“ wieder aktivieren). Meine Kunden wissen wie das geht, sie erhalten in jedem Fall eine Einweisung auf die verbauten Geräte.

Eine Kontrolle der Spannung solltest Du ca. alle 2 Monate durchführen. Fällt die Spannung auf 13V, muss die Batterie unbedingt nachgeladen werden. Ist das nicht passiert und die Batterie tiefen-entladen, lade sie direkt auf und lasse sie nicht tiefenentladen lagern. Denn: Die (meist) eingebauten Balancer haben einen Eigenverbrauch, der zu weiterer Entladung führen würde.

Umrüstung auf LiFePo4-Batterien

Wenn Ihr von Blei-Säure auf LiFePo4 umrüsten wollt, reicht meist die Hälfte der bisherigen Kapazität aus. Zum Einen, weil LiFePo4-Akkus tiefer entladen werden können, aber auch weil sie sowohl einen höheren Ladewirkungsgrad besitzen als auch schneller mit höheren Ladeströmen Aufgeladen werden können.

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